Archiv der Kategorie: Gewerkschaftsinfo

Wolfgang Katzian: Digitalen Wandel nicht den Märkten überlassen

GPA-djp Vorsitzender fordert in Abschlussrede zum Bundesforum: digitale Dividende zur Absicherung des Sozialstaates

„Nach all den Jahren, in denen wir bereits mit den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise kämpfen, würde schon eine gehörige Portion Ignoranz dazugehören, wenn man es dem Markt alleine zutraut, dass er den digitalen Wandel fair und sozial gestaltet“, formuliert der wieder gewählte Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Wolfgang Katzian bei seiner Grundsatzrede zum Abschluss des Bundesforums.

„Die gesellschaftspolitische Frage lautet: Wollen wir eine faire Chancenverteilung für künftige Generationen sicherstellen oder wollen wir ein Gesellschaftssystem von 20 % in jeder Hinsicht Bevorzugten und 80 % in jeder Hinsicht Benachteiligten“, so der GPA-djp Vorsitzende

GPA-djp Vorsitzender fordert in Abschlussrede zum Bundesforum: digitale Dividende zur Absicherung des Sozialstaates.
Um eine faire Chancenverteilung zu gewährleisten, müssten die gewaltigen Zugewinne an Produktivität und Reichtum, die durch den digitalen Umbruch möglich werden, so verteilt werden, dass sieweiterlesen.
 
Weitere Artikel zum Bundesforum 2015 gibt´s hier.
(Quelle: GPA-djp)

Was bringt die Steuerreform?

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Gesellschaftspolitik, Gewerkschaftsinfo veröffentlicht.
Fragen und Antworten zur kommenden Steuerreform: Was ändert sich, wo profitieren ArbeitnehmerInnen, wer finanziert die Steuerreform?

Was soll die Steuerreform bewirken?
Die ÖsterreicherInnen sollen um bis zu fünf Milliarden Euro entlastet werden – 90 Prozent davon fallen auf kleinere und mittlere Einkommen. Ein guter Teil dieser Steuerentlastung wird in den privaten Konsum fließen. Das soll die Wirtschaft ankurbeln und ist in Zeiten schwacher Konjunktur nötig und wird auch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Die wichtigsten Eckpunkte:
Der Eingangssteuersatz ist gesenkt worden: Statt wie bisher 36,5 Prozent Lohnsteuer für niedrige Einkommen fallen nur mehr 25 Prozent an. Die bisherigen drei Steuerstufen wurden auf sechs geändert, auch die Sprünge zwischen ihnen verlaufen flacher – damit steigt die Lohnsteuer sanfter an. Die Grenze für den 50-Prozent-Steuersatz wird von 60.000 auf 90.000 Euro pro Jahr angehoben. Der Spitzensteuersatz für Einkommen ab einer Million Euro pro Jahr beträgt nun 55 Prozent. Außerdem wird der steuerliche Kinderfreibetrag von derzeit 220 auf 440 Euro jährlich angehoben, der PendlerInnenzuschlag erhöht.

Profitieren auch Menschen mit Einkommen unterhalb der Steuergrenze?
Menschen, die höchstens 11.000 Euro pro Jahr verdienen, profitieren auch von der Reform. Ein Teil ihrer Sozialausgaben wird als sogenannte Negativsteuer zurückerstattet – das können bis zu 400 Euro jährlich sein, bisher waren es höchstens 110 Euro. Erstmals können auch PensionistInnen, die keine Lohnsteuer zahlen, Negativsteuer erhalten. Das trifft auf rund 600.000 PensionistInnen zu. Der Betrag macht höchstens 110 Euro im Jahr aus.

Ab wann tritt die Steuerreform in Kraft?
Mit dem Jännergehalt 2016. Die Negativsteuer kommt … weiterlesen.

Die Steuerreform in Zahlen – hier(klick!) zum download.

(Quelle: arbeitundwirtschaft.at)

Urlaub ist zur Erholung da und nicht für den Rauchfangkehrer-Termin

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(c) bilderbox.com

ArbeitnehmerInnen müssen offensichtlich in Angelegenheiten, die eine Dienstverhinderung darstellen, Urlaubstage nehmen

Nicht die Rauchfangkehrer kosten die ÖsterreicherInnen jährlich 1,3 Millionen Urlaubstage, sondern die Arbeitgeber, die von ihren Angestellten verlangen, für den Termin der Hauptkehrung einen Urlaubstag zu konsumieren. Laut einer KFP-Studie liegt der Gegenwert der dafür benötigten Urlaubstage bei 65 Millionen Euro.

Fragwürdige Rechtsauffassung

Eine sehr eigenartige Rechnung, die von einer zumindest fragwürdigen Rechtsauffassung ausgeht und einmal mehr beweist, dass ArbeitnehmerInnen in Angelegenheiten, die grundsätzlich eine Dienstverhinderung mit Entgeltfortzahlungsanspruch darstellen, offensichtlich häufig Urlaubstage nehmen bzw. nehmen müssen. Für Angestellte regelt § 8 (3) des Angestelltengesetzes die Dienstverhinderung, für ArbeiterInnen der § 1154b (5) im ABGB. Nach diesen Bestimmungen behält man den Anspruch auf Entgelt, wenn man durch wichtige, seine Person betreffende Gründe ohne sein Verschulden während einer verhältnismäßig kurzen Zeit an der Dienstleistung verhindert wird.

Informiere dich vor dem nächsten Termin!

Muss der Rauchfangkehrer für die vorgeschriebene Kontrolle in die Wohnung gelassen werden und kann das keine andere im Haushalt lebende Person tun, dann stellt das eine Dienstverhinderung dar. Informieren Dich also vor dem nächsten Termin bei deinem Betriebsrat oder bei der Gewerkschaft. Schließlich ist Urlaub zur Erholung und sicher nicht dafür da, um einen Rauchfangkehrer zu empfangen!

(Quelle: gpa-djp.at)

Linktipp: “Die Presse”: Rauchfangkehrer verursachen 1,3 Mio Urlaubstage

Noch kein Gewerkschaftsmitglied? Hier gibts weitere Informationen dazu.

 

Europäischer Dialog der Böckler Stiftung zu Wohlstand und Ungleichheit

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Eröffnungsrede von Starökonom Paul Krugman

Die Hans Böckler Stiftung lud vergangene Woche wieder zum alljährlichen „Europäischen Dialog“. In zahlreichen Workshops und Vorträgen wurde das Thema der  wachsenden Ungleichheit von prominenten Vertretern aus Gewerkschaft, Politik und Wissenschaft besprochen.  Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman eröffnete vor mehreren hundert TeilnehmerInnen mit dem Vortag „Ungleichheit und Krise“. Krugman räumte mit der häufig geäußerten Behauptung auf, dass Umverteilungsmaßnahmen wie z.B. Vermögenssteuern das Wachstum schädigen würden. Dafür gäbe es keinerlei empirische Belege.
Umverteilung muss aktiv Vorangetrieben werden

In einer  kurzen historischen Abhandlung verwies Krugman auf das extreme Wohlstandsgefälle zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Entspannung  nach dem zweiten Weltkrieg sei kein bloßer Zufall gewesen, sondern war bis in die späten 1970er Jahre aktiv von der Politik vorangetrieben worden. Inzwischen hat die Ungleichverteilung wieder das Niveau der 1920er Jahre erreicht. Darin sieht Krugman auch eine der möglichen Ursachen für Wirtschaftskrisen. Die häufige Erklärung, dies bloß auf einen Einbruch der Nachfrage infolge sinkender mittlerer und niedriger Einkommen zurückzuführen, greife zu kurz. Krugman hob die steigende Privatverschuldung als wichtigen Faktor hervor, die einen beinahe deckungsgleichen Verlauf wie das Einkommensgefälle vorweist. Seit Beginn der 1980er Jahre stieg die private Verschuldung vor allem in Amerika rapide an. Hier zeige sich, wie die Nachfrage künstlich und kreditfinanziert hochgehalten wurde.

Weitreichende Folgen der Krise

Ein besonderes Augenmerk in Krugmans Vortrag erhielt das Zusammenspiel von ökonomischer Ungleichheit und Politik. Die steigenden Einkommensunterschiede würden zu einer Polarisierung der politischen Lager führen. Dies zeige sich insbesondere in den Vereinigten Staaten, aber auch in Europa reüssierten extremistische Parteien. Die Finanzkrise von 2008 sei das Resultat einer Politik, die die Lehren der 1930er Jahre vergessen habe. Ein derartiges Versagen der Finanzmärkte wäre unter den starken Regulierungsmaßnahmen der 1970er Jahre nicht möglich gewesen.  Die wirtschaftstheoretischen Modelle des britischen Ökonomen John Maynard Keynes hätten weiterhin Bestand. In Krisenzeiten müsse die Nachfrage von öffentlicher Hand gestützt werden um den Krisenverlauf nicht durch Sparmaßnahmen zu verschärfen.

Kritik an der Krisenpolitik der Europäischen Union

Die Europäische Kommission hat laut Krugman in der Krise eindeutig auf die falschen Rezepte gesetzt. Auch der nun vorgelegten Investitionsplan sei substanzlos und gehe nicht weit genug. Trotzdem gab sich Krugman insgesamt optimistisch. Lohnsenkungen und ein Abbau von Standards seien keine zwangsläufige Folge der Globalisierung. Er plädierte für eine schrittweise, lösungsorientierte Politik. Durchschlagskräftige Einzelmaßnahmen könnten letztlich eine Kehrtwende einleiten.

 

(Quelle: www.oegb-eu.at)

Lohnsteuer runter!

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wirhabenesgeschafft

Wesentliche Ziele umgesetzt

Mehr-netto-Rechner, Downloads zur Steuerentlastung u. v. m. findest du hier (klick!)

Der ÖGB-Bundesvorstand hat in seiner Sitzung am 24. März 2015 eine Resolution beschlossen, in der er auf einer wesentlichen Forderung der “Lohnsteuer runter!”-Kampagne beharrt: Die ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen werden sich ihre Entlastung nicht selbst bezahlen. Einschnitte in Sozial- und Pensionssysteme lehnt der ÖGB-Bundesvorstand klar ab. Mit Bedauern sieht der ÖGB, dass es nicht zu mehr Maßnahmen für größere Verteilungsgerechtigkeit gekommen ist.

“Die wirtschaftliche Entwicklung ist alles andere als positiv. In dieser Situation war es die einzig richtige Entscheidung, die Lohnsteuern zu senken. Denn eines der Kernprobleme ist, dass wir im Wachstum zurückgefallen sind. Österreich gehört zu den wachstumsschwächsten Ländern der EU. Und eine Entlastung der niedrigen und mittleren Einkommen kurbelt den Konsum an und stärkt das Wachstum”, sagte ÖGB-Präsident Erich Foglar in der Sitzung des ÖGB-Bundesvorstands.

Die Resolution als Download

(Quelle: www.oegb.at)

GESUNDES MASS AN ARBEITSZEIT

Foto_Reini_neuvon Reinhard Haider

Die Arbeitszeiten sind in den letzten Jahrzehnten heterogener und flexibler geworden. Der Wandel vollzog sich dabei von einer industriell, fordistisch geprägten Wirtschaftsweise hin zu einer Dienstleistungswirtschaft, die von flexiblen, teilweise selbstbestimmten und entgrenzten Arbeitszeiten geprägt ist. Von einem einheitlichen Arbeitszeitmuster kann unter solchen Voraussetzungen schon lange nicht mehr ausgegangen werden. Arbeitszeiten werden vor dem Hintergrund von ergebnisorientierter Leistungssteuerung im Vergleich zu starren Arbeitszeitregimen immer schwerer meßbar – einzig der Output und nicht die dafür aufgewendete Arbeitszeit zählt. Der Diskurs über die Arbeitszeit blendet häufig die gesundheitlichen Auswirkungen von unterschiedlichen Arbeitszeitregelungen aus. Dabei gibt es eindeutige arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Auswirkungen von Arbeitszeitgestaltung auf die Gesundheit.

Lange Arbeitszeiten schaden auf Dauer der Gesundheit

Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ist in den letzten Jahrzehnten wieder gestiegen. Österreichs Beschäftigte leisten viele Überstunden, hierzulande liegen wir mit 41,8 Stunden durchschnittlicher Arbeitszeit pro Woche nahezu an der EU-Spitze. Es wäre daher Zeit für neue Arbeitszeiten. Studien belegen, dass lange Arbeitszeiten mit einem erhöhten Risiko für die Sicherheit, die Gesundheit und die soziale Teilhabe der Beschäftigten verbunden sind. In Bezug auf die tägliche Arbeitszeit konnte nachgewiesen werden, dass das Risiko für Arbeitsunfälle nach der achten Arbeitsstunde exponentiell ansteigt:

Abb1_Reini

Längere tägliche Arbeitszeiten, insbesondere in Verbindung mit stärker belastenden Arbeitsbedingungen können daher nicht empfohlen werden. Das Risiko für gesundheitliche Beschwerden Weiterlesen

Schluss mit Kürzungen im Sozialbereich – Wirtschaftsbereiche Soziales/Kirchen und Religionsgemeinschaften verabschieden Resolution

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Schluss mit den Kürzungen im Sozialbereich!
Land OÖ vernichtet 500 Arbeitsplätze!
Für gute Arbeits- und Betreuungsqualität!

Die Gewerkschaften GPA-djp und vida sowie ihre Betriebsräte im Sozialbereich protestieren
aufs Schärfste gegen die geplanten Kürzungen in der Behindertenbetreuung, der
psychiatrischen Vor- und Nachsorge und der Wohnungslosenhilfe
(Chancengleichheitsgesetz – ChG) im kolportierten Ausmaß von 25 Millionen Euro!
Während sich in der Frage einer Millionärssteuer nichts bewegt und Milliardenverluste
maroder Banken auf die Steuerzahler übertragen werden, wird bei jenen, die mit den
Schwächsten der Gesellschaft arbeiten, gekürzt.
Ob wir als Gemeinschaft dafür sorgen, dass behinderte Menschen gut betreut werden, ist
keine Frage der Finanzierbarkeit, sondern eine Frage des politischen Willens. Wir wollen
nicht in einer Gesellschaft leben, in der unermesslicher Reichtum geschützt wird, während
Menschen mit Handicap nur mehr dürftig versorgt werden.
Österreich ist Schlusslicht bei der Vermögensbesteuerung und die Einkommen im
Sozialwesen liegen im Branchenvergleich laut einer aktuellen Studie vom Land OÖ
abgeschlagen an drittletzter Stelle.
Wer behauptet, dass sich durch Einsparungen die Betreuungsqualität nicht verschlechtert,
kennt sich entweder nicht aus oder betreibt Realitätsverweigerung. Bei einem
Personalkostenanteil von ca. 80% schlagen Kürzungen unmittelbar auf die Beschäftigten
durch.
Wir fordern die Politik auf, die Budgettricks zu beenden und die Finanzierung des
Sozialbereichs bedarfsgerecht zu erhöhen. Der fehlende Bedarf liegt lt. Land OÖ bei 200
Millionen Euro.
Wir fordern die Arbeitgeber auf, ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahr zu nehmen
und von der Politik mit Nachdruck einzufordern, was notwendig ist, um diese Aufgabe zu
erfüllen.
Wir fordern die Beschäftigten auf, nötigenfalls auch lautstark für gute Arbeitsbedingungen
einzutreten.
Wir fordern die Angehörigen der KlientInnen auf, eine gute Betreuungsqualität, welche nur
mit guten Arbeitsbedingungen erreicht werden kann, einzufordern.
In voller Solidarität mit den in Gehaltsverhandlungen stehenden Beschäftigten im
Pflegebereich werden wir dieser Entwicklung im Bereich des Chancengleichheitsgesetzes
nicht tatenlos zusehen und sind bereit, breiten Widerstand zu organisieren.

Beschlossen am ao. erweiterten Regionalausschuss WB 17 / 19 GPA-djp und vida
26. Februar 2015

Resolution 2015-02-26

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Was haben die Gewerkschaften je für uns getan?

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Betriebsratsinfo, Gewerkschaftsinfo, GPA, Gute Arbeit veröffentlicht.

Die Arbeit der Gewerkschaft ist sehr vielfältig, neben den Kollektivvertragsverhandlungen, werden wir BetriebsrätInnen auch in unserer alltäglichen Arbeit kompetent unterstützt. Diese Unterstützung kommt klarerweise auch den KollegInnen im Betrieb zu Gute. Gleichzeitig entstehen immer wieder Diskussion warum und weshalb braucht es überhaupt “die Gewerkschaft. Und so wie es nicht “die Kirche” gibt, so gibt es auch nicht “die Gewerkschaft”.

Noch nicht Mitglied? Hier(klick!) gehts direkt zur Mitgliedsanmeldung.

Das Weihnachtsgeld bringt weder das Christkind noch …

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Ende Oktober wurde das WWeihnachtsgelkarte_vorneeihnachtsgeld überwiesen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind ausschließlich durch den Kollektivvertrag abgesichert.

Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist nicht der Erfolg der österreichischen Gesetzgebung, sondern der VerhanderlerInnen aus Gewerkschaften. Eine Mitgliedschaft zahlt sich also aus. Auch wir BetriebsrätInnen freuen uns wenn du uns, durch deine Gewerkschaftsmitgliedschaft, untersützt – hier gehts zur Mitgliedsanmeldung.