Archiv des Autors: Christian Penn

Zeitwohlstand und das gute Leben

Astronomische Uhr PragEigentlich haben alle Menschen gleichviel Zeit. Dennoch fühlt es sich so an, als hätten einige Menschen viel davon und andere wenig.

Arbeit ist das Viertel Leben
Der Wecker klingelt. Es ist früh. Die Kleine schnell zum Kindergarten. Ins Büro. Es ist viel los. In der Mittagspause schnell einkaufen gehen. Nach Dienstschluss ab zum Kindergarten, die Kleine wartet. Nach Hause, kochen, eine Waschmaschine anschmeißen. Zu Abend essen, eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Eine Freundin ruft an, du gehst mit ihr zum Yoga. Später kommt noch eine Mail rein, du sitzt wieder an der Jahresabrechnung. Später schläfst du über deinem Krimi ein.
Viele von uns erfahren ihr Leben als beschleunigt. Aber woher kommt dieser beschleunigte Lebensstil? Ist es nicht so, dass uns moderne Technologien mehr Zeit zur freien Gestaltung zur Verfügung stellen? Paradoxerweise nutzen wir Zeit sparende Technologien oft dazu, die gewonnene Zeit kleinteiliger zu verplanen. Anstatt über die gewonnene Zeit zu verfügen, beschleunigt sich also unser Leben, indem wir die Pausen und Leerzeiten zwischen einzelnen Handlungen verringern oder Tätigkeiten gar zeitlich überlagern (Multitasking).
Ein Bereich, in dem sich dies besonders deutlich offenbart, ist die Arbeit. Manche Arbeit muss verrichtet werden, damit das Leben an sich möglich ist – die sogenannte reproduktive Arbeit, z.B. Kochen, Pflegen und Erziehen. Diese Arbeit wird zum großen Teil unbezahlt getan. Andere Arbeit verrichten wir, um unseren Lebensstil möglich zu machen: die sogenannte produktive Arbeit, die Erwerbsarbeit. Sowohl die reproduktive, als auch die produktive Arbeit nehmen viel unserer Lebenszeit in Anspruch. Wenn wir anfangen wollen, mit unserer Zeit anders umzugehen, ist der Bereich der Arbeit ein guter Ansatzpunkt.

Ohne Arbeit ist alles nichts. Oder: Freizeit muss sich wieder lohnen
Du stehst morgens auf, frühstückst, machst deinen morgendlichen Spaziergang. Zurück zu Hause fragst du dich, wie du den Tag verbringst. Nach 20 Jahren im Betrieb musst du dich erst daran gewöhnen, keinen klar gegliederten Tagesablauf zu haben. Im Fernsehen lässt du die Talkshow laufen, während du Staub wischst im Regal – das gar nicht wirklich staubig ist. Du schaust nochmal in den Briefkasten. Das Arbeitsamt fordert dich auf, die nächsten 6 Wochen für die städtische Grünarbeit zu arbeiten. Eine Qual für deinen Rücken. Aber besser als Langeweile. Gehst irgendwann zu Bett, noch gar nicht richtig müde. Du fühlst dich, als hättest du etwas grundlegend falsch gemacht in deinem Leben.
Während bei Menschen, die viel arbeiten, oft ein Gefühl von Zeitknappheit entsteht, unabhängig davon, ob ihre Tätigkeit bezahlt ist oder unbezahlt, nützlich oder nicht, ist für andere ein Überschuss an freier Zeit eine Belastung. Eigentlich kann es nicht sein, dass die Verteilung von Zeit ungleich ist, denn für alle Menschen hat der Tag 24 Stunden. Ungleich ist aber, wie wir diese Zeit erleben. Dieses Empfinden ist individuell. Eine Komponente, von der es abhängt, ist der Grad, indem Menschen selbst über ihre Zeit bestimmen können. Solange Einkommen an Erwerbsarbeit gebunden ist, wird zu viel freie Zeit ein Problem. Nur, wenn meine Existenz gesichert ist, kann ich mir überlegen, wie ich meine Lebenszeit verbringe. Diese Art der Selbstbestimmung braucht mündige, verantwortungsbewusste Menschen. Eine Entkopplung von Arbeit und Einkommen – erreichbar etwa durch ein bedingungsloses Grundeinkommen – bräuchte deswegen ein gutes, offenes Bildungssystem. Es wäre eine radikale Veränderung der Gesellschaft – für viele schwer vorstellbar. Weiterlesen

Verleihung des BGF Gütesiegels

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Gütesiegel-Logo 2013-2015In feierlichem Rahmen wurde am 06. Februar 2013 das Gütesiegel für das Projekt Betriebliche Gesundheitsförderung in Linz verliehen. Diese Auszeichnung wird jenen Betrieben zu teil, die sich besonders um die Betriebliche Gesundheitsförderung bemühen und einsetzen. Das unser Betrieb Diözese Linz –  Pastorale Berufe einer der ausgezeichneten Betriebe ist freut unsere Direktorin Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger ebenso, wie auch uns als Team des Betriebsrates. An dieser Stelle sind wir besonders unseren beiden Kollegen Elfi Koblmüller und Dr. Hermann Deisenberger zu Dank verpflichtet. Sie waren die Initiatoren des Projektes und haben mit großer Umsicht das Projekt vorangetreiben haben. Gleichzeitig freuen wir uns auch darüber das unsere Kollegin Mag. a Hermine Szyshka, gemeinsam mit der Leitung Pastorale Berufe, den Gesundheitskontaktpersonen aus den Berufsgemeinschaften und dem Betriebsrat Pastorale Berufe die Arbeit an dem wichtigen Thema, mit großem Engagement, fortführt.

Prof. Dr. Bernhard Badura von der Universität Bielefeld hielt den Festvortrag zum Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Auf dem Weg zur gesunden Organisation“. Dabei hob er besonders hervor, wie wichtig die Rolle der Vorgesetzten im Umgang mit ihren MitarbeiterInnen, im Zusammenhang mit einem gesundheitsfördernden Arbeitsklima, ist.

Die Verleihung des Gütesiegels ist aber nicht als Abschluss zu verstehen, sondern als Ermutigung zum „dran bleiben“, so der Grundtenor der Festveranstaltung.

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von links nach rechts: Albert Maringer (Obmann OÖGKK), Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger (Direktorin PB), Alois Stöger (Bundesminister für Gesundheit), Mag. Franz Kiesl (Resortdirektor OÖGKK), Elfi Koblmüller (Krankenhausseelsorgerin LFKK), Christian Penn (Betriebsratsvorsitzender PB), Mag.a Christ Peinhaupt (Leiterin FGÖ)

Terminaviso Betriebsversammlung 2013

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IMG_2116Im Zuge der Betriebratswahl 2013 ist eine Betriebsversammlung abzuhalten, um unter anderem den Wahlvorstand zu wählen.  Diese findet vor dem MitarbeiterInnentreffen am 24. April 2013 von 12:45 bis 13:45 Uhr in Puchberg statt. Wir freuen uns über deine Teilnahme. Vorschläge für mögliche KandidatInnen für die Betriebsratswahl bitte per Mail an: betriebsrat.pb@dioezese-linz.at; bis 11. März 2013.

Gesundheitsangebote 2013

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Logo Grüll betrieblicheGesundheitsfoerderungDie Steuergruppe Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) hat beschlossen, auch im Jahr 2013 Angebote im verhaltensbezogenen Bereich anzubieten. Ein herzliches  Dankeschön an die Gesundheitsbeauftragte Hermine Szyhska für die Verhandlungen mit den Einrichtungen und die Zusammenstellung der Angebote. Hier findest du das Angebot vom Kloster Gut Aich und hier jenes der Marienschwestern. Beide Angebote werden wieder sowohl vom Betrieb Pastorale Berufe, wie auch vom Betriebsratsfonds finanziell unterstützt.

Kollektivvertrags-Verhandlungen 2013 – Informationen des Verhandlungsteam

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Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben der Diözese Linz !

Bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen zwischen der Dienstgebervertretung und dem Zentralbetriebsrat der Diözese Linz (im Auftrag und mit Unterstützung der Gewerkschaft GPA-djp und GÖD) wurde folgendes Ergebnis erzielt:

Erhöhung der Kollektivvertragsgehälter und Ist-Löhne* für 2013 um 2,8 %

sowie Wertanpassung des Familienzuschusses auf 128.- (ab 1.1.2013)

(* inkludiert sämtliche Zulagen ausgenommen DRÄZL)

Mit diesem Ergebnis, das in wiederum sehr fair geführten Verhandlungen erzielt werden konnte,  soll zum einen die aktuelle Teuerungsrate (ca. 2,55%) abgegolten und zugleich ein Zeichen der Aner­ken­nung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesetzt werden, zumal alle durch ihre engagierte Arbeit einen wesentlichen Beitrag zum nach wie vor konstant guten Kirchenbeitrags­aufkommen leisten.

In den Kollektivvertragsverhandlungen des Jahres 2012 gelang es außerdem, die Verein­barung zum Thema „Umgang mit Konflikt und Mobbing“ fertig zu stellen und diese zum einen als „Betriebs­vereinbarung“ (für alle KV-Bediensteten – siehe: Intranet/Dokumente/Dienstrechtliches) und zum anderen als „Instruktion“ (für alle MitarbeiterInnen der Diözese, die nicht dem KV unterliegen – vgl. LDBl v. 1.10.2012) als verbindliche Grund­lage festzulegen. In Vorberei­tung befindet sich des Weiteren eine umfassende Betriebsverein­barung zum Themenkomplex „Datenschutz“ sowie eine Neuausschreibung der diözesanen MitarbeiterInnenvorsorgekasse (unter verstärkter Berücksichtigung ethischer Veranlagungskriterien). Ferner wurde die volle Anrechnung von Karenzzeiten (im Sinne des Mutterschutz­- bzw. Väterkarenz­gesetzes) auf Vordienstzeiten (vgl. KV § 31(2)e) beschlossen.

Wie jedes Jahr sei an dieser Stelle auch heuer wieder darauf hingewiesen, dass Kollektiv­ver­trags­verhandlungen das Kerngeschäft der Gewerkschaften sind und dass Annehmlich­keiten wie die jährliche Gehaltsanpassung, wie im Übrigen auch das Weihnachts- und Urlaubsgeld aus dieser Arbeit resultieren. Daher möchten wir an dieser Stelle allen Kol­legin­nen und Kollegen danken, die durch ihren Gewerkschaftsbeitrag die Grundlage für diese Arbeit schaffen und möchten allen anderen wiederum ans Herz legen, sich soli­da­risch anzuschließen, um eine möglichst gute und starke Interessensvertretung zu er­möglichen.

Informationen über GPA-djp bzw. GÖD und Anmeldung unter:

http://www.gpa-djp.at/servlet/ContentServer?pagename=GPA/Page/Index&n=GPA_1.2

http://www.goed.at/17015.html

Mit Dank für Ihr / Euer Vertrauen grüßen

Otto Märzinger, Magdalena Hartl, Christian Penn, Martina Stütz, Andreas Krenn