“Spiritual Care” verbessert Heilung

Unsere Kollegin Dipl.-PAss.in Doris Wierzbicki berichtet über ihre Arbeit als Krankenhausseelsorgerin im Diakonissenkrankenhaus Linz im ORF Oberösterreich:

In schwierigen Lebenssituationen, z.B. im Krankheitsfall, suchen Menschen oft spirituelle Unterstützung. Das Krankenhaus der Diakonissen Linz bietet dafür „Spiritual Care“ an. Dies kann die Genesung verbessern, belegen Studien.

Die spirituelle Sorge um den kranken Menschen hat nichts mit Frömmigkeit oder einer bestimmten Glaubensrichtung zu tun. Vielmehr geht es dabei um eine Haltung und mehr Aufmerksamkeit gegenüber dem ganzen Menschen, der in einer schwierigen Situation unterstützt wird.

„Auf spiritueller Spursensuche“
Doris Wierzbicki, Seelsorgerin der Diözese Linz und Expertin für „Spiritual Care“: “Ich habe zum Beispiel eine Patientin gehabt, die große Angst vor Operationen gehabt hat. Das hatte einfach lebensgeschichtliche Hintergründe. Wir haben uns dann auf die spirituelle Suche begeben, was in dieser unsicheren Situation Halt geben könnte. Es ging dann sogar so weit, dass ich sie in den OP-Saal begleitet habe und ihr das auf diese Weise mehr Sicherheit gegeben hat.“

Positiver Einfluss auf den Heilungsprozess
Die Unterstützung durch Spiritualität stellt eine Kraftquelle dar und hat somit einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess, bestätigt der ärztliche Direktor des Linzer Diakonissenkrankenhauses, Josef Macher: „Neben bester medizinischer Leistung und Ausrüstung bedarf es auch Geborgenheit, die wir hier umsetzen. Wir sehen, und es gibt auch gute Studien darüber, dass dies den Heilungsverlauf deutlich verbessert, weil das Immunsystem gestärkt wird.“

Spirituelle Themen werden im Team ausgetauscht
Spiritualität wird in der Klinik Diakonissen Linz auch für die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter angeboten. Im Team werden spirituelle Themen ausgetauscht, so Macher: „Wir sind eine christliche Klinik und Tochter des Diakoniewerkes. In dieser Christlichkeit und Spiritualität sehen wir auch das Fundament unserer Betriebskultur, in aller Offenheit der Religionen, von Patienten und Mitarbeitern.“

Das Diakonissenkrankenhaus steht in regem Austausch mit der Universität Basel. Gemeinsam entwickeln sie den Bereich „Spiritual Care“ weiter.

(Quelle: orf.at)

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