Gesellschaft die zusammenhält: Armutsnetzwerk tritt für Sozialstaat ein

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Arbeiterkammer, Diözese Linz, Gesellschaftspolitik veröffentlicht.

Das Armutsnetzwerk OÖ. hat ein Leseheft und eine Kampagne mit dem Titel “Warum wir den Sozialstaat brauchen” zusammengestellt.

Mag.a Edeltraud Artner-Papelitzky ist die Vertreterin der Katholischen Kirche in OÖ im Armutsnetzwerk und hat bei der Pressekonferenz am 16.6.2014 im Linzer Presseclub im Sinne des Ökumenischen Sozialwortes der christlichen Kirchen argumentiert: “Der Sozialstaat und Freiheit, Solidarität und Individualität schließen einander nichtb aus, sondern bedingen und ergänzen einander. Der Sozialstaat ist die Voraussetzung dafür, dass die Werte von individualität und Freiheit nicht nur Privilegien der Einkommensstarken und der Vermögenden sind, sondern allen menschen zukommen.”

Das Leseheft des Armutsnetzwerkes ist mit Unterstützung des Landes OÖ – Sozialreferat, der OÖ. Gebietskrankenkasse und der Arbeiterkammer OÖ entstanden. Vor genau 125 Jahren, im Jahr 1889, wurde erstmals eine Sozialversicherung im heutigen Sinne gegründet. Damit war der Grundstein für einen modernen Sozialstaat gelegt. Das Leseheft enthällt aktuelle Daten und Fakten zum Sozialstaat.
Als Gesprächspartner/-innen waren bei der Pressekonferenz: OÖGKK-Obmann Albert Maringer, AK-Vizepräsident Harald Dietinger, Susanne Stockinger (Armutsnetzwerk und Verein Arbeitslose helfen Arbeitslosen) sowie Mag.a Edeltraud Artner-Papelitzky (Pastoralrat der Diözese Linz) zur Verfügung.

Armutsnetzwerk_Titelseite_Leseheft

Der Sozialstaat als organisierte Form der Solidarität

Das vor 10 Jahren vorgelegte und jetzt wieder aktualisierte Sozialwort des Ökumeni-schen Rates der Kirchen in Österreich hält den Wert von sozialstaatlicher Sicherung eindeutig fest. Der Sozialstaat ist die solidarisch organisierte Absicherung zentraler Lebensrisiken wie Krankheit, Alter und Erwerbslosigkeit. Im Zuge neoliberaler Politik hat sich die Lebenssituation für viele Menschen in Europa verschärft, immer mehr leben in Unsicherheit und Armut.

Auch in Österreich steigt die Ungleichheit ständig. Wir sind gefordert, dieser Entwick-lung einerseits mit einer gerechten Besteuerung und andrerseits mit einer Verstärkung des sozialen Netzes zu begegnen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu si-chern.

Solidarität gewinnt als Begriff und Wert wieder an Bedeutung. Solidarität steht der dominierenden neoliberalen Ideologie entgegen, die das konkrete Wirtschaftsgesche-hen dominiert, wo Eigennutz und Profit die alleinigen Parameter sind, ob für das Handeln einer einzelnen Person, eines Betriebes, einer Nation. Mehr und mehr Men-schen aber erkennen, dass so ein gutes Leben für alle weltweit nicht möglich ist.

Hier findest du die die Statemants im Detail.

v.l.: AK-Vizepräsident Harald Dietinger, Susanne Stockinger (Armutsnetzwerk und Verein Arbeitslose helfen Arbeitslosen), Mag.a Edeltraud Artner-Papelitzky (Pastoralrat der Diözese Linz), OÖGKK-Obmann Albert Maringer

(Quelle: dioezese-linz.at)

 

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