Private Probleme, ein Testament oder alltägliches – Menschen, die sich in einer schwierigen Situation befinden, tun sich besonders schwer eine Vertrauensperson zu finden. Für Obdachlose gibt es seit einem Jahr einen eigenen Seelsorger, der für sie Zeit hat und ihnen zuhört.
Fixe Zeiten für Betreuung
Der katholische Theologe Helmut Eder übt den neu geschaffenen Beruf des Obdachlosen-Seelsorgers aus. Zu fixen Zeiten sei er in den Einrichtungen für Obdachlose anzutreffen, so Eder. An einem Tag kommen schon einmal 140 Menschen hierher. Seit vergangenem Herbst übt der 51-jährige Familienvater neben seiner Tätigkeit als Pfarrassistent in einer Linzer Gemeinde, den Beruf des Obdachlosen-Seelsorgers aus.
Etwa zwei Monate habe es gedauert, bis die Menschen Vertrauen zu ihm gefasst hätten und auch sehr Persönliches von sich preisgeben – von ihrem Leben, Missgeschicken oder wenn es um die Frage geht „was tun wir, wenn der stirbt“.
Regelmäßig schaut Helmut Eder auch beim „Help-Mobil“ vorbei, einem umgebauten Rettungsauto, das an zwei Abenden in der Woche an verschiedenen Plätzen in der Linzer Innenstadt steht und medizinische Notversorgung durch ehrenamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte sowie Sozialarbeiter und Krankenschwestern anbietet.
Seine Tätigkeit als Obdachlosen-Seelsorger ist vorerst auf drei Jahre angelegt, die ihn – wie er sagt – prägt, verändert und vor allem auch bereichert…
Helmut ich gratuliere dir zur guten Arbeit.