Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten, angemessene Entlohnung, Sinn, Gesundheit und Planbarkeit, Abbau von Leistungsdruck und Entgrenzung, Würde und Respekt: Mit diesen Begriffen lässt sich „Gute Arbeit“ beschreiben. Die Katholische Kirche in Oberösterreich, Arbeiterkammer und ÖGB haben den heutigen Internationalen Tag der Menschenrechte zum Aktionstag für „Gute Arbeit“ erklärt. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz sowie AK-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Dr. Johann Kalliauer rufen dazu auf, die gemeinsame Deklaration zu unterstützen.
Rekordwerte bei den Arbeitslosenzahlen, Flüchtlinge, die sich in Europa bessere Lebenschancen erhoffen und bereit sind, unter schlechtesten Bedingungen zu arbeiten: Ist es da nicht realitätsfremd, „Gute Arbeit“ zu fordern? Nein, sagen Bischof Schwarz und Präsident Kalliauer im Rahmen eines gemeinsamen Aktionstages. Es sei vielmehr richtig und notwendig, gemeinsam auf die Arbeitswelt zu blicken, die wesentlichen Merkmale „Guter Arbeit“ zu diskutieren und für eine bessere Zukunft einzutreten.
Die Katholische Kirche in Oberösterreich, Arbeiterkammer und ÖGB haben gemeinsam eine Deklaration für „Gute Arbeit“ verfasst und sechs Bausteine „Guter Arbeit“ definiert: Entlohnung, Mitbestimmung, Verteilung, Sinn, Qualität und Würde. Auf www.gute-arbeit.at kann man dieses wichtige Anliegen mit seiner Unterschrift unterstützen. Viele Unterstützungen ermöglichen es den Initiatoren, Druck auf die verantwortlichen Stellen auszuüben und nachhaltige Veränderungen in der Arbeitswelt zu bewirken!
„Der Mensch ist Mittelpunkt und Ziel alles Wirtschaftens. Gute Arbeit achtet die Würde der menschlichen Person, ist sozial und ökologisch nachhaltig und menschengerecht in Ausmaß und Rahmenbedingungen“, betont Bischof Schwarz. Und Präsident Kalliauer stellt fest: „Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es keineswegs selbstverständlich, dass sie gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben vorfinden. Angemessene Entlohnung, ausreichende Mitbestimmungsmöglichkeiten und eine gerechte Verteilung von Arbeit sind wesentliche Bausteine für ein gutes Erwerbsleben. Dafür treten wir ein.“
Im Anschluss an die heutige Pressekonferenz werden sich Führungskräfte der drei Institutionen bei einem Gipfeltreffen noch einmal vertieft mit dem Thema auseinandersetzen. Den kulturellen Abschluss des Aktionstages bildet eine Lesung in der ehemaligen und neu geschaffenen Arbeitsstätte Tabakfabrik Linz aus dem Buch „Ohne Filter. Arbeit und Kultur in der Tabakfabrik Linz“.
(AK / ej)
Bischof Dr. Ludwig Schwarz und AK-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Dr. Johann Kalliauer (li) rufen dazu auf, die gemeinsame Deklaration zu unterstützen. Foto: mensch & arbeit. |
(Quelle: www.dioezese-linz.at)