Angeblich ist Österreich bereits im zweiten Jahr des Aufschwungs nach der Krise. Die Beschäftigten merken wenig bis gar nichts davon: Immer weniger kommen mit ihrem Einkommen aus.
Der Österreichische Arbeitsklima Index insgesamt bleibt zwar fast unverändert – er ging nur um einen Punkt auf 107 zurück – aber wenn man genauer hinsieht, zeigen sich zum Teil starke Veränderungen: Der Teilindex “Erwartungen” liegt mit dem Wert 55 sogar unter den Werten zur Zeit der Krise (56 bis 57). Der Teilindex “Gesellschaft” (Optimismus für Österreich, gesellschaftlicher Status) bleibt niedrig bei 61, während der Teilindex “Betrieb” (wirtschaftliche Zukunft, Führungsstil, Sozialleistungen) um einen Punkt auf 72 gesunken ist.
Dramatisch stieg innerhalb eines Jahres der Anteil jener Beschäftigten (44 auf 50 Prozent), die mit ihrem Einkommen nur noch knapp auskommen. Nimmt man die elf Prozent derjenigen, die mit ihrem Einkommen gar nicht mehr auskommen, so sind es bereits mehr als 60 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer/-innen, deren Einkommen kaum oder nicht mehr ausreicht.
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: “Die Menschen mit mittlerem Einkommen kommen immer mehr unter Druck. Die zunehmende Schwierigkeit, mit dem erarbeiteten Einkommen einigermaßen gut leben zu können, wirkt sich auch auf das Gefühl aus, an der Gesellschaft teilhaben zu können. Die Arbeitnehmer/-innen fühlen sich zunehmend übergangen, was Einkommen, Rechte und sozialen Status betrifft.” (Quelle: Arbeiterkammer Oberösterreich)
Hier findest du weitere Details zum Arbeitsklimaindex.