Diözesanbischof Ludwig Schwarz nimmt zum arbeitsfreien Sonntag Stellung:
„Die Gründung der Europäischen Sonntagsallianz ist ein wichtiger Schritt zu einem sozialen Europa“, dies sagt der Sprecher der Allianz für den freien Sonntag Österreich Bischof Ludwig Schwarz anlässlich der Gründung der Europäischen Sonntagsallianz am 20.6.2011 in Brüssel. „Zu einem sozialen Europa gehören der freie Sonntag und angemessene Arbeitsbedingungen. Österreich ist mit seinen 52 freien Sonntagen im Jahr in Europa Vorbild, wenn es um Zeitwohlstand und Lebensqualität in Form gemeinsamer freier Zeit geht“.Der Europäischen Sonntagsallianz gehören nationale Allianzen und Initiativen für den freien Sonntag sowie Kirchen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen an. „Wir nehmen einen Trend zum freien Sonntag in Europa wahr“, so der Sozialbischof.
Die Europäische Sonntagsallianz
unterstützt den Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihr Recht auf eine Begrenzung der Höchstarbeitszeiten und auf eine wöchentliche Ruhezeit, die grundsätzlich den Sonntag einschließt;
unterstützt die Achtung der Tarifverträge, die die Arbeitsorganisation regeln, und die wesentlich für den Sozialvertrag einer modernen europäischen Gesellschaft sind;
warnt vor dem zunehmenden wirtschaftlichen Druck, der momentan nationale Regelungen in Bezug auf die Arbeitsbedingungen untergräbt;
verpflichtet sich selbst zum Schutz und zur Förderung des arbeitsfreien Sonntags und angemessener Arbeitszeiten;
fordert die Europäischen Institutionen zum Schutz des Sonntags als prinzipiellem gemeinsamen wöchentlichen Ruhetag in der EU auf;
fordert die EU auf, besser sicherzustellen, dass EU-Gesetzgebung und Binnenmarktregeln den zentralen Platz von Gesundheit und Sicherheit, der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und des sozialen Zusammenhalts garantieren, indem einschlägige Initiativen zur Sicherstellung des
arbeitsfreien Sonntags und angemessener Arbeitszeiten lanciert werden,
fordert die Regierungen der Mitgliedstaaten auf, ihre Verantwortung zur Anwendung, Durchsetzung und Verbesserung der bestehenden Rechtslage und Praktiken und zur Achtung der Tarifverträge wahrzunehmen.
(Quelle: Diözese Linz)